Die Höhe der Nutzungsentgelte (im folgenden: Miete) sorgt auch in Genossenschaften mit ihren vergleichsweise günstigen Mieten für Diskussionen. Denn jeder Euro, der in Personalkosten, Hausbewirtschaftung oder Verzinsung der Kapitalanteile geht, wird von den Bewohner*innen aufgebracht. Außerdem verfügen viele Genossenschaften über große Rücklagen, die zur Mietenreduzierung genutzt werden könnten. Ein offenes Mietenkonzept liegt nur in wenigen Genossenschaften vor. In einer Veranstaltung am 25. Oktober diskutieren wir Fragen dazu mit dem renommierten Stadtforscher Andrej Holm: Wie berechnet sich die Miete? Ist unsere Miete angemessen? Was wird mit unserer Miete finanziert? Wie transparent ist das Berechnungsverfahren?
Holm u.a. haben im Frühjahr 2024 die vielbeachtete Studie “KEINE PROFITE MIT DER MIETE – Strategien für eine bestandssichernde, nachhaltige und soziale Bewirtschaftung großer Wohnungsbestände” veröffentlicht. Die Studie untersucht Bewirtschaftungskriterien der Landeseigenen Wohnungsunternehmen, der Berliner Genossenschaften und die Gemeindewohnbauten der “Wiener Wohnen”. Interessierten empfehlen wir die Lektüre vor der Veranstaltung, denn die von den Forscher*innen gewählte Herangehensweise eignet sich auch zur Analyse der eigenen Genossenschaft. Sie kann hier heruntergeladen werden.
“Mietenkonzeptionen von Genossenschaften”, Freitag, 25. Oktober 2024 um 19 Uhr, Stadtwerkstatt, Karl-Liebknecht-Straße 11, 10178 Berlin-Mitte
Die Veranstaltung wird von den GENOSSENSCHAFTER*INNEN gemeinsam mit der Kritischen Genossenschaftsvernetzung durchgeführt. Eine Anmeldung hilft bei der Vorbereitung: info@genossenschafter-innen.de