Welche Antworten auf die Klima- und Wohnungskrise braucht es von der Wohnungswirtschaft? Zum Informationsaustausch und zur Vernetzung trafen sich am 11.11. rund 30 wohnungs- und klimapolitische Initiativen im Kreuzberger Rathausblock. Die GENOSSENSCHAFTER*INNEN fassten ihre Forderungen nach Demokratierung des Wohnungssektors in einer Erklärung zusammen: “Klima retten und Wohnraum bezahlbar halten? Das geht nur mit den Wohnenden!” (mehr …)
“Wir sind gekommen, um zu bleiben”: Unter dem Dach der Genossenschaft Eine für Alle eG entsteht der Handwerkshof Klavierwerk Lankwitz. Die ehemalige Klavierfabrik in der Haynauer Straße 67 A wird für die acht Tischlerinnen der Tischleria und zehn weitere Handwerksbetriebe zur Hoffnung auf einen bezahlbaren und zukunftssicheren Standort.
Alle Flächen in dem fast 3000 m² großen Gebäude sind mittlerweile für jedes Gewerk aufgeteilt und mit der Umsetzung der Umbauten wurde begonnen. Die Senatsverwaltung und die landeseigene Immobiliengesellschaft BIM haben grünes Licht gegeben, der Verkäufer hat einen vorzeitigen Einzug ermöglicht und seit einigen Wochen wird wieder produziert.
Am 28.09.2023 wurde der Kaufvertrag für das Klavierwerk Lankwitz notariell beurkundet, der Lasten-Nutzen-Wechsel soll im Dezember vollzogen werden. Um in Zeiten hoher Bankzinsen bezahlbare Mieten realisieren zu können, brauchen die Betriebe Unterstützung: “Je mehr Eigenanteil wir durch investierende Genossenschaftanteile aufbringen, desto weniger Bankkredite benötigen wir, desto bezahlbarer werden die Mieten.” Ob Genossenschaftsanteile (zu je 250 €) oder ein Nachrangdarlehen (ab 1000 €) – jeder Beitrag hilft. Mehr Informationen gibt es hier.
Am Donnerstag, 23.11.2023, findet um 16.00 UHR im Klavierwerk Lankwitz, Haynauer Straße 67 A , eine Infoveranstaltung statt, in der die Planungen und Unterstützungmöglichkeiten vorgestellt werden. Inkl. Kaffee und kleinem Imbiss.
Weil der Senat die Vergesellschaftung blockiert und damit die Stimme von über einer Millionen Berliner*innen weiter ignoriert, hat die Initiative “Deutsche Wohnen & Co enteignen” am 26.9.23 einen zweiten Volksentscheid, diesmal einen Gesetzesvolksentscheid, angekündigt:
Unser Berlin, unser Zuhause, unser Gesetz! – Mit einem Gesetzesvolksentscheid endlich zur Umsetzung!(mehr …)
Am 26. September vor zwei Jahren stimmten 57,6% der Berliner:innen in einem Volksentscheid für die Vergesellschaftung großer Immobilienvermögen. Dies war auch eine Klatsche für den BBU, der mit Gutachten und Stellungnahmen bis zum Schluss versuchte, dem Volksbegehren die Rechtmäßigkeit abzusprechen. Diese Auseinandersetzung gewährt interessante Einblicke in Strategien und Positionen eines ehemals gemeinwohlorientierten Verbandes, in dem heute der Immobilienkonzern Vonovia der größte Beitragszahler ist. Eine Chronologie aus Anlass des zweiten Jahrestages des Volksentscheids. (mehr …)
Ist es sinnvoll, dass die Genossenschafter*innen mehr Austausch mit wohnungspolitisch aktiven Genossenschaftsmitgliedern in anderen Städten pflegen? Um das abzuklären, nahm eine kleine Delegation Ende September am Mietencamp 2023 in Frankfurt/Main teil, einem von der Aktion Mietenstopp organisierten Treffen wohnungspolitischer Verbände und Initiativen aus dem Bundesgebiet. (mehr …)
“Neue Wohngemeinnützigkeit: Was sagen die Genossenschaften?” fragte der Mieterverein im August. In zwei Interviews kommen Ulf Heitmann, Sprecher des Bündnisses junger Genossenschaften und Vorstand bei der Genossenschaft Bremer Höhe eG in Prenzlauer Berg, sowie Günter Piening von den GENOSSENSCHAFTER*INNEN zu Wort. Wir dokumentieren das Interview in Auszügen. (mehr …)
Die Mietentwicklung gerade in den Ballungsgebieten ist dramatisch, das im Koalitionsvertrag angekündigte Wohngemeinnützigkeitsgesetz darum überfällig. Für Genossenschaften ist die Neue Wohngemeinnützigkeit die Wiederbelebung einer bewährten Idee. Die Grundsätze der Genossenschaftsbewegung – Selbstverwaltung, demokratische Mitbestimmung, bezahlbarer Wohnraum – entsprechen den alten Prinzipien der Wohngemeinnützigkeit. Darum unterstützen die Genossenschafter*innen aktiv die Bewegung für eine neue Wohngemeinnützigkeit. (Foto: R. Anasch/unsplash)
Unsere Stellungnahme zu den Eckpunkten vom 14. Juni: Hier
Weitere Stellungnahmen des Netzwerks Wohngemeinnützigkeit: Hier
Nach “Job und Wohnen” und Molkenmarkt-Architekten-eG nun Immofemme: Die Liste der Wohnungsgenossenschaften mit genossenschaftsfernen Zielen wird immer länger. In seiner Juni-Ausgabe berichtet das Mietermagazin, die Mitgliederzeitung des Berliner Mietervereins, unter der Überschrift “Genossenschaft zur Kapital-Akquise” über dieses Unternehmen, das Frauen eine gute Rendite verspricht. Wir dokumentieren den Bericht mit freundlicher Genehmigung der Autorin. (mehr …)
CDU/SPD wollen Grundstücke künftig nicht mehr nur in Erbpacht vergeben, sondern wieder verkaufen – an Genossenschaften. Die Tinte unter dem schwarz-roten Koalititonsvertrag war noch nicht getrocknet, da kreisten schon die Geier über dem Berliner Grundstücksmarkt. Als Erster meldete sich der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin-Brandenburg e.V. (AIV) mit der Ankündigung, eine Genossenschaft gründen zu wollen, deren wesentliches Ziel es sei, städtische Grundstücke zu erwerben und zu bebauen. Vor allem das Filetstück Molkenmarkt gerät dabei ins Blickfeld. (mehr …)
Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass gemeinwohlorientiertes Verhalten auf dem Wohnungsmarkt staatlich gefördert werden soll. Aber wo fängt das “Gemeinwohl” an, wo hört es auf? Das ist eine umkämpfte Grauzone, denn alle möchten ein Stück vom Förder-Kuchen. Vor allem, wenn, wie von der schwarz-roten Koalition geplant, das begehrte Spekulationsgut Boden wieder zum Verkauf steht – an Genossenschaften, da diese gemeinwohlorientiert seien. Merkwürdige Genossenschaftsmodelle wie “Job und Wohnen” oder aktuell die AIV-Genossenschaft haben mit den Zielen traditioneller Genossenschaften nur noch wenig zu tun, sie sind eher eine Art Investmentfond, geboren aus der Gier nach dem knappen Gut Boden. Kann diese Entwicklung der Genossenschaftsbewegung egal sein? Ein Kommentar (mehr …)