5 Jahre Genossenschafter*innen: Bilanz und Perspektiven

Beim Genossenschaftstag 2023 haben wir unsere Ziele in verschiedenen Workshops diskutiert.

Die Genossenschafter*innen sind 2025 fünf Jahre alt geworden. Statt einer Jubiläumsfeier haben wir uns zusammengesetzt, eine ehrliche Bestandsaufnahme gemacht und die Perspektiven unserer Arbeit diskutiert. Das Ergebnis ist ein Positionspapier, in dem wir die veränderte Ausrichtung festgeschrieben haben: Bewährtes wird gestärkt, Neues angegangen. Eine besonders augenfällige Veränderung dürften aufmerksame Leser*innen im Titel unserer Webseite bemerkt haben. Mit der Unterzeile „Eine Stadt für alle“ unterstreichen wir, dass wir gemeinsam mit der Berliner wohnungspolitischen Bewegung gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung kämpfen und den Einfluss des Finanzkapitals auf den Wohnungsmarkt zurückdrängen wollen. In unseren Genossenschaften und in der Stadtpolitik werden wir weiter für unsere Ideen streiten. Denn preiswerter Wohnraum und Demokratisierung des Wohnens gehören zusammen, demokratische Genossenschaften sind darum wichtiger denn je.
Unser Positionspapier „Wo wir stehen, wohin wir wollen“ finden Sie hier: Positionspapier_2025

DWe-Gesetzentwurf schafft Klarheit:

Keine Enteignung von Genossenschaften

Die Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ und  Prof. Dr. Remo Klinger von der Kanzlei Geulen & Klinger, (Foto rechts), haben am 26. September das gemeinsam erarbeitete Vergesellschaftungsgesetz vorgestellt. Die GENOSSENSCHAFTER*INNEN begrüßen, dass damit trotz der Blockade des Senats ein weiterer Schritt zur Stärkung der Gemeinwirtschaft gemacht worden ist.  Besonders hervorzuheben sei die Klarstellung, dass große Genossenschaften nicht vergesellschaftet werden.

Hier die Erklärung im Wortlaut: (mehr …)

NEU: Handreichung „Bilanzen einfach erklärt“

Wer verstehen will, wie die Genossenschaft wirtschaftet, wo Überschüsse entstehen, wofür sie verwandt werden und vieles anderes mehr, kommt um das Studium des jährlichen Geschäftsberichtes nicht herum. Allerdings schrecken „Aktiva“, „Passiva“, „Abschreibungen“ und andere Begriffe der Rechnungslegung viele ab, den Bericht in die Hand zu nehmen. Eine der häufigsten Wünsche, die an die GENOSSENSCHAFTER*INNEN herangetragen wurden, waren denn auch Hilfestellungen beim Studium der Bilanzen. Darum haben wir eine kleine Handreichung mit Erläuterung der wichtigsten Verfahren und Begriffe erarbeitet und geben Hinweise darauf, welche Kenziffern für Genossenschaftsmitglieder besonders interessant sind.

Genossenschaftliches Wirtschaften verstehen: Geschäftsberichte, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung: pdf zum Download

 

Wohnen: Neue Modelle jenseits des Privateigentums

Vom 7. – 9. Juni trafen sich über 100 Aktivist*innen zum 10. Forum „Recht auf Stadt“ in Berlin (https://rechtaufstadt-forum.de/). Unter der Überschrift „Kleine Syndikate und neue Genossenschaften – Neue Möglichkeiten Häuser und Wohnungen vom Markt zu nehmen“ beschäftigte sich ein Workshop auch mit der Rolle und Perspektive des selbstverwalteten, genossenschaftlichen Wohnens. (mehr …)

Briefe gegen den Marktradikalismus

Vor fünf Jahren protestierte eine Gruppe von Genossenschaftsmitgliedern mit einem Offenen Brief gegen die Blockadepolitik des Verbandes Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen“ (BBU). Der Brief war Auftakt einer Reihe ähnlicher Protestaktionen und gab den Impuls zur Gründung der GENOSSENSCHAFTER*INNEN. In einem Interview im nd erläutert Ralf Hoffrogge, Genossenschaftler und Mietenaktivist, die Hintergründe des Offenen Briefes „Nicht in unserem Namen“ und blickt auf das Verhältnis von Genossenschaften und der Vergesellschaftungsinitiative.

  • zum Interview hier
  • Eine Zusammenstellung der Offenen Briefe hier
  • Eine kurze Geschichte der Blockadepolitik des BBU hier

Genossenschafter*innen unterzeichnen Aufruf gegen Rechts

Die Rechtsentwicklung in der Bundesrepublik hat endlich  eine eindeutige Antwort aus der Zivilgesellschaft gefunden. Hunderttausende gehen gegen den drohenden Faschismus auf die Straße. Für Samstag, den 3. Februar ruft ein breites Bündnis zu einer Menschenkette rund um den Bundestag auf: „Hand in Hand – jetzt aktiv werden für eine offene, demokratische, plurale und solidarische Gesellschaft.“ Menschenrechte, Solidarität und soziale Gerechtigkeit sind auch die Grundlagen der Genossenschaften.

Die Genossenschafter*innen haben den Aufruf für den Aktionstag unterzeichnet und werden am 3.2. dabei sein. Einen Treffpunkt werden wir kurzfristig auf dieser Seite vorschlagen.
Aktuelle Informationen hier: https://gemeinsam-hand-in-hand.org/

Jahresauftakt der Genossenschafter*innen: Für Transparenz und Mitentscheidung

Vertreter:innen sollten von der Generalversammlung mehr erwarten als ein sättigendes Buffet (Foto: pixabay/Akyurt)

Das Interesse an Vernetzung und Austausch von Genossenschaftsmitgliedern, die aktiv werden wollen, ist groß. Das zeigte sich beim Jahresauftakt der GENOSSENSCHAFTER*INNEN. Zehn Genossenschaften waren vertreten, erstmals waren Mitglieder einer neuen telegram-Vernetzungsgruppe dabei, in der sich seit November vor allem Vertreter:innen aus Traditionsgenossenschaften austauschen. Der Generationswechsel in Genossenschaften führt inzwischen zu einer deutlichen Verjüngung in den Vertreterversammlungen. Unzufriedenheit mit der Intransparenz von Vorstands- und Aufsichtsratsentscheidungen und Kritik an manchen politischen Positionierungen von Vorständen z.B. gegen Mietendeckel oder Vergesellschaftung ist für viele der Anlass, sich zur Wahl zu stellen. Aber wie können Vertreter:innen mehr Einfluss auf Vorstandsentscheidungen nehmen?

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Wieder erhältlich: Unsere Genossenschaftsbroschüre

Unsere 2021 erstmals erschienene Broschüre „Genossenschaften und ihre Bedeutung für eine gemeinwohlorientierte Wohnungspolitik“ war schnell vergriffen und nur noch als pdf erhältlich. Nun liegt sie in einer 3. Auflage wieder gedruckt vor. Aktualisiert wurden die Daten zu Genossenschaften, die noch aus dem Jahren 2018 und 2019 stammten. Auf 92 Seiten bietet sie einen kompakten Überblick über Geschichte und Stärken und Schwächen der Berliner Wohnungsgenossenschaften. Ergänzt wird sie um einen Praxisteil mit Hinweisen, wie man in Genossenschaften aktiv werden kann.
Direkt zur Bestellung bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung: https://www.rosalux.de/publikation/id/44677

„Nur mit uns!“ Erklärung der GENOSSENSCHAFTER*INNEN zur Wohnungskrise

Welche Antworten auf die Klima- und Wohnungskrise braucht es von der Wohnungswirtschaft? Zum Informationsaustausch und zur Vernetzung trafen sich am  11.11. rund 30  wohnungs- und klimapolitische Initiativen im Kreuzberger Rathausblock. Die GENOSSENSCHAFTER*INNEN fassten ihre Forderungen nach Demokratierung des Wohnungssektors in einer Erklärung zusammen: „Klima retten und Wohnraum bezahlbar halten? Das geht nur mit den Wohnenden!“ (mehr …)

Genossenschafter*innen bei den Experimentdays zur Wohnwende

Die EXPERIMENTDAYS finden vom 7. bis 11. November statt und bieten Workshops, Diskussionen, Vernetzung, Projektbesuche, Musik und vieles mehr. Ziel ist, gemeinsam Strategien zur Bewältigung der Wohnungs- und Klimakrise zu entwickeln.
Die Hauptveranstaltung ist der WOHN_WENDE_RAUM am 11.11. von 10:00-16:00 Uhr im Rathausblock/Dragonerareal. Hier wollen wir Genossenschafter*innen unsere wohnungspolitischen Vorstellungen und Forderungen zu Mitbestimmung, Solidarität und Selbstverwaltung  mit den Besucher*innen diskutieren. Einen Überblick über das Gesamtprogramm gibt es hier
Die Experimentdays wurden von 2003 bis 2018 von id22 in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partner:innen organisiert, um den Austausch zwischen Suchenden nach gemeinschaftlichen Wohnungsalternativen und gemeinwohlorientierten Stadt- und Wohnraum-Entwickler:innen zu fördern.