Kirche will maximal Kasse machen
Die Bewohner*innen eines Hauses in der Karl-Marx-Straße bekommen die Mitteilung, dass ihr Haus verkauft wird. Sie gründen eine Genossenschaft, um es selbst zu kaufen. Eigentümerin ist die katholische Kirche. Die aber will den „maximalen Erlös“. Darüber berichtete der rbb.
Das Erzbistum Berlin braucht Geld und verkauft deswegen einen Teil seiner Immobilien. Darunter sind auch ganz normale Mietshäuser wie das Wohnhaus Karl-Marx-Str. 11 . Dort haben sich die Mieter*innen zusammengetan, um eine Genossenschaft zu gründen und das Haus künftig gemeinwohlorientert zu bewirtschaften. Sie boten 3,8 Millionen Euro. Aber der Kirche war das zu wenig. Man wolle einen „maximalen Erlös“ erzielen, hieß es. Die Mieter*innen sind fassungslos. „Das macht mich wütend“, sagte eine Bewohnerin dem rbb, „das ist Profitmacherei. Und das ist nicht irgendwie die katholische Kirche. Sorry, das ist eine Glaubensgemeinschaft. Es geht hier einfach wirklich um Familien, um Leute, die es vielleicht nicht so einfach haben. Und es ist einfach richtig ungerecht.“ Aber, so erklärt es das Bistum, man brauche das Geld, um „viel mehr Menschen als nur den Mietern dieses Hauses zu helfen, zum Beispiel in der Seelsorge.“
Anregung der Genossenschafter*innen: Das Geld in die Obdachlosenseelsorge stecken, dann haben die aus den Kirchenhäusern verdrängten Mieter*innen auch was davon.
Die ganze Story hier: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/07/berlin-neukoelln-wohnhaus-karl-marx-strasse-verkauf-kirche.html