Genossenschaften und ihre Hochglanzbroschüren

Von einem Mitglied der Berliner Baugenossenschaft (bbg) erreichte und folgende Zuschrift: “Die bbg versendet alljährlich ihren Geschäftsbericht an alle ihre Mitglieder:innen. Da die Genossenschaft über 7.021 Wohnungen verfügt, sind das eine Menge Geschäftsberichte, die per Post an die Haushalte gesendet werden. Die Hochglanzbroschüre ist 67 Seiten dick und aus hochwertigem Papier. Weil ich den Geschäftsbericht nicht zugeschickt haben wollte, rief ich bei der Genossenschaft an, um diesen abzubestellen, was aber nicht möglich ist. Ich bekomme ihn nach wie vor zugestellt. Mir würde es genügen ihn Online als PDF-Dokument einsehen zu können, was sicherlich kostbare Ressourcen einspart, gerade auch im Hinblick auf die Bedrohung durch den Klimawandel. Alle guten Argumente verhallen aber ins Nichts und vielleicht hilft ein wenig Öffentlichkeit, um die Herren Vorstände zum Einlenken zu bewegen.”

Ein Gedanke zu “Genossenschaften und ihre Hochglanzbroschüren

  1. Andere Genossenschaften haben mittlerweile umgestellt und senden ihre Berichte nur noch als PDF auf Anfrage. Allerdings sollte man aufpassen, dass mit der Digitalisierung der Geschäftsbericht nicht num Geheimwissen wird. Wenn digital, sollte er auf die Homepage und frei einsehbar sein – denn Genossenschafts-Geschäftsberichte enthalten die harten Zahlen über Einnahmen, Ausgaben, durchschnittliche Neuvermietungshöhe und Miethöhe im Bestand. Sowohl für die Mitglieder als auch für die Öffentlichkeit sind diese Zahlen wichtig, um Argumente an der hand zu haben, wenns etwa um Mieterhöhungen geht – oder um den Beitrag der Genossenschaften zur sozialen Wohnungspolitik in Berlin.

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